Was die Einsamkeit betrifft, so kann ich nicht begreifen, wie gewisse Leute Anspruch auf Geistesbildung oder auf Seelengröße und Charakter machen wollen und doch nicht das mindeste Gefühl für das Alleinsein haben; denn die Einsamkeit, verbunden mit dem ruhigen Anschauen der Natur, mit einem klaren, heiteren Bewußtsein seines Glaubens über Schöpfung und Schöpfer… ist, ich behaupt‘ es, die einzige wahre Schule für einen Geist von edeln Anlagen, und wer nicht seine schönsten Träume in der Einsamkeit träumt, wer nicht so weit gekommen ist, daß er jede menschliche Gesellschaft, alle Zerstreuungen und allen Umgang der faden Welt, ja sogar den Umgang mit großen Seelen und wirklich guten Gemütern entbehren kann, wer sich nicht selbst genug, wer nicht die erste und beste Unterhaltung in sich selbst, in der Tiefe seines eigenen Ichs findet – der schiebe seine Ansprüche auf Geistesgröße bescheidentlich in die Tasche zu den übrigen Brotkrumen und Bettelmünzen, die dort befindlich sind, und schleiche sich fort aus dem Angesichte der heiligen Natur, der er doch nicht angehört.