Neujahrswünsche

Wählen Sie hier aus den besten und originellsten Neujahrswünschen aus, um Verwandte und Bekannte richtig in das neue Jahr zu schicken. Diese Wünsche eignen sich auch perfekt dazu, um auf den sozialen Medien gepostet zu werden.
Seite
Neujahrswünsche kommen vielen Menschen fast automatisch über die Lippen. Wer sich zum ersten Mal im neuen Jahr sieht, grüßt automatisch mit "Frohes Neues!" Aber kommt dieser flapsige Gruß beim anderen auch immer gut an? Wie drückt man sich schriftlich aus? Und kommt es wirklich so schlecht an, wenn man das Ganze einmal vergisst?

Auf die Beziehung kommt es an

Neujahrswünsche dienen der Pflege sozialer Beziehungen. Wie man sie formuliert, das hängt dabei immer davon ab, wie man zum Angeredeten steht. So gestalten sich Neujahrswünsche an den Geschäftspartner anders als die an den besten Kumpel. Auch im Familienkreis haben sich meist bestimmte Rituale herausgebildet, die alle Angehörigen achten.

Außerdem hängen Anrede und Gruß auch davon ab, ob man sich flüchtig im Büroflur sieht oder ob man über einer Grußkarte schwitzt. Je nach Situation gibt es also viel mehr Möglichkeiten für Neujahrswünsche, als manch einem klar ist.

Telefonat oder Brief?

Oma, die man gerade zu Weihnachten gesehen hat, braucht keine Grußkarte zum neuen Jahr. Sie freut sich aber bestimmt über einen Anruf in den ersten Januartagen. Der deutsche Geschäftspartner, der gerade ein Jahr in Hongkong verbringt, schätzt hingegen Post von daheim.

Somit ist schon ein wenig Fingerspitzengefühl nötig, um die Entscheidung zu fällen: Post oder Telefonat? Nähere Familienmitglieder wird man eher anrufen, enge Freunde vertragen auch eine SMS, obwohl das immer noch bei vielen verpönt ist. Der Grund: Mail und SMS können leicht auf Abwege geraten. Landet die Mail zu Neujahr im Spam, wird sie - wenn überhaupt - erst viel zu spät entdeckt.

Ganz allgemein ist für die Schriftform immer noch die Grußkarte die gesellschaftlich akzeptierte Form. Wer also offizielle Neujahrswünsche verschicken will, kann damit kaum etwas falsch machen.

Schriftlich: selbst gestaltet oder Vordruck?

Eigentlich stehen selbst gestaltete Karten höher im Kurs. Dabei muss für die persönliche Note noch nicht einmal selbst gebastelt werden: Kreative dürfen sich hier zwar austoben. Doch das liegt nicht jedem, manch einem fehlt auch schlicht die Zeit. Einfacher und dennoch ebenfalls originell ist deshalb der Vordruck. Besonders Eilige greifen gern darauf zurück.

Das ist verständlich, denn Vordrucke haben ein paar Vorteile. Wer eine unsaubere Handschrift hat, kann hier leserliche Gestaltung erwarten. Zudem lassen sich die Vordrucke mit ein paar persönlichen Details verschönern: Hier kommt es sehr auf die Gestaltung an, um nicht den Eindruck einer lieblosen Pflichtübung zu erwecken. Schließlich soll der Gruß ja gute Wünsche für das Neue Jahr transportieren. Ein Foto von sich oder einem gemeinsamen Treffen, eingeklebt oder lose beigelegt, kann schon eine Menge bewirken.

Auch ein passendes Zitat eines berühmten Menschen verleiht der Karte mit Neujahrswünschen eine besondere Note. Denn hier zeigt sich nicht nur, wie gut man den Adressaten kennt, wie man ihn also wertschätzt. Darüber hinaus sendet man die Botschaft aus, dass man sich bei aller Hektik Zeit genommen hat. So sind Neujahrswünsche vor allem Eines - die Geste unserer Aufmerksamkeit einem anderen Menschen gegenüber.

Was beim schriftlichen Neujahrsgruß zu beachten ist

Wichtig: Rechtschreibung kontrollieren! Handschriftliches sollte man auf einem Schmierzettel vorschreiben, falls man wegen der Platzaufteilung unsicher ist. Es gibt kaum etwas Peinlicheres als eine Karte mit Rechtschreibfehlern! Die Unterschrift sollte bei Brief wie auch bei Vordruck auf jeden Fall von Hand erfolgen.

Die Auswahl des Inhalts muss zudem sorgfältig geprüft werden, nicht nur im Hinblick auf das Zitat. Ist es für den Adressaten angemessen oder vielleicht missverständlich? Ein Beispiel: "Gesundes Neues Jahr" geht immer, sollte man meinen. Wenn aber jemand an einer ersten Krankheit leidet, ist ein anderer Wunsch angebracht.

Auch sollte das Material der Karte nicht zu billig wirken. Die Gestaltung soll das Auge erfreuen, und gutes Papier fühlt selbst derjenige, der keine Erfahrung mit edlen Papiersorten hat. Instinktiv wird der Adressat deshalb merken, ob es sich um hochwertige Ware handelt oder um ein Sonderangebot. All das trägt zum Eindruck bei, den der Neujahrswunsch beim Empfänger hinterlässt!

Gestaltungsmöglichkeiten für schriftliche Neujahrswünsche

Grußkarten gibt es in allen Formaten. Von der schlichten zweiseitigen Karte bis hin zum ausladenden A-4-Format erfüllen sie alle ihren Zweck. Mit schmückendem Umschlag versehen, wird dieser Gruß zum Neuen Jahr im wahrsten Sinne des Wortes gut ankommen. Wieder sollte aber vor dem Schreiben die Überlegung nach der Beziehung stehen, die Schreiber und Ansprechpartner verbindet. Sonst passiert es leicht, dass man erst nach Wochen feststellt, wen man vergessen hat.

Diese Empfänger freuen sich über schriftliche Neujahrswünsche:

- Familienmitglieder, die man nicht oft sieht - Geschäftspartner - entfernte Freunde - ehemalige Kollegen / Studienkollegen / Schulkameraden

Eine Liste ist hilfreich. Sie kann schon zwischen den Jahren erstellt werden, noch bevor also die Grüße versendet werden. Und sie hilft beim Aussieben: Bedenkt man nämlich all diese Adressaten mit einem Neujahrsgruß, hat man ganz schön viel zu tun. Dabei beruhen Neujahrswünsche im Allgemeinen auf Gegenseitigkeit - und nicht jeder ehemalige Kommilitone kann allen Studienkollegen von damals eine Grußkarte schicken. Von manch einem Menschen weiß man auch schlicht die Adresse nicht mehr.

Somit ist Abstufen unvermeidlich: Wer bekommt eine Karte (das ist aufwendiger), wer "nur" eine SMS, und wen ruft man persönlich an? Hat man diese Liste beisammen, sinkt die Wahrscheinlichkeit rapide, dass man jemanden vergisst.

Was gehört zum Neujahrswunsch?

Mündlich reicht eine kurze Formulierung. Hierzulande hat sich ein flapsiges "Frohes Neues" eingebürgert. Doch Vorsicht: Beim Vorstandmitglied der Firma, in der man als Putzfrau arbeitet, kommt dies vielleicht nicht ganz so gut an. Der Grund liegt vor allem im familiären Tonfall: Ein Verhältnis, das zwischen diesen Beiden einfach nicht besteht. Wer höflicher ist, spricht im ganzen Satz!

Mit dem Schriftlichen tun sich viele Menschen noch schwerer. Dabei ist hier keine hohe Formulierungskunst gefragt, sind die meisten Grußkarten doch schon rein platzmäßig begrenzt. Damit bleibt nicht viel Spielraum für schriftliche Neujahrswünsche: Man blickt auf das alte Jahr zurück und drückt die besten Wünsche für das kommende Jahr aus.

Dabei darf ruhig auch zur Sprache kommen, was man zusammen erlebt hat. Überhaupt sind persönliche Worte immer besser - wobei aber auch hier die generelle Beziehung zum Adressaten nie außer Acht geraten darf. Der förmliche Gruß an einen Geschäftspartner fällt deshalb gewählter aus als der an den Freund aus Kindertagen.

Aufbau einer Grußkarte mit Neujahrswunsch

Inhaltlich gestalten sich schriftliche Neujahrswünsche nach demselben Schema wie andere Grüße auch. Einer kuren Anrede folgt ein Spruch oder Vers aus einem Gedicht. Danach ein paar persönliche Zeilen, bevor man mit einer Grußformel schließt. Die Stellung des Zitats ist dabei nicht festgeschrieben - es darf sowohl am Anfang als auch am Ende stehen.

Knifflig: Neujahrswünsche in der Firma

In der Firma nehmen manche es ganz genau. Um dort niemanden vor den Kopf zu stoßen, sollten die Umgangsformen hier ganz besonders beachtet werden. Auch Geschäftspartner von außerhalb erwarten einen höflichen Umgang - und der beinhaltet nun mal die Wünsche zu Neujahr. Fettnäpfchen lauern vor allem beim Umgang mit anderen Religionen oder auch Kulturen.

Was man darf

Jedem Kollegen in der Firma sollte man dann Neujahrswünsche aussprechen, sobald man ihn das erste Mal im Januar sieht. Tut man das nicht, gilt das als ziemlich rüpelhaft. Im besten Fall macht man einen unaufmerksamen Eindruck, im schlimmsten Fall ist man ignorant. Kein schöner Anfang für das neue Jahr!

Rufen über den Flur ist zwar nicht besonders stilvoll. Aber es ist immer noch besser, als den Wunsch zu vergessen. Auch eine Runde in der Firma bietet sich an. Wer hierzu die erste Pause am ersten Arbeitstag nach den Weihnachtsferien nutzt, macht alles richtig. Aber bitte nicht übertreiben! Reicht die Pause nicht, überlässt man dem Zufall das Spiel: Wen man trifft, dem wünscht man ein frohes neues Jahr.

Bitte nicht länger als zur Monatsmitte!

Viele fragen sich, bis wann man denn die Neujahrswünsche aussprechen sollte. Schließlich begegnet man nicht jedem Bekannten gleich in den ersten Tagen des neuen Jahres. Hier ist die Regel ganz einfach: Genau in der Monatsmitte ist Schluss.

Ansprechen darf man darauf schon noch, doch die guten Wünsche sind dann unangebracht. Der Grund: Das Jahr ist schon zu alt. Wer dennoch nachhaken möchte, erkundigt sich beim Gesprächspartner danach, wie man Silvester und Neujahr verbracht hat. Alternativ drückt man die Hoffnung aus, der andere habe die Festlichkeiten gut überstanden.

Bis wann die Wünsche abgesandt werden sollten

Besonders schriftliche Grüße muss man darum gut planen. Im Allgemeinen werden sie nicht schon im alten Jahr, sondern in den ersten Januartagen verschickt. Das liegt daran, dass die meisten Firmen Betriebsferien machen. Bereitet man die Schreiben vor und legt sie zum ersten Postausgangsstapel für das neue Jahr, kann kaum noch etwas schiefgehen. Eventuellen Urlaub des Adressaten beachten!

Wie du mir ...

Manch einer wird im Trubel um Weihnachten herum glatt vergessen. Da kann es schon mal vorkommen, dass man selbst eine Karte bekommt, aber keine zu Weihnachten geschickt hat. Das ist nicht schlimm - es kann mit Neujahrswünschen via Grußkarte ausgebügelt werden. Dabei aber nicht mehr nachträglich ein "Frohes Fest" wünschen - das ist schlechter Stil. Der Fauxpas wird vielmehr diskret übergangen.

Neujahrswünsche gestern und heute

Schriftliche Neujahrsgrüße gibt es spätestens seit dem vierzehnten Jahrhundert. Damals begannen Fürsten und Bischöfe damit, Neujahrsgrüße auszutauschen. Der Brauch hat sich bis heute gehalten, wenn auch ein die Post heute ein wenig schneller unterwegs ist. Gedruckt wurde die erste Grußkarte zu Neujahr in Deutschland aber erst sehr viel später, nämlich 1872.

Populär wurde die Grußkarte mit Neujahrswünschen sowieso erst im späten achtzehnten Jahrhundert. Viel häufiger verschickte man andere Arten der Grußkarten, vor allem Weihnachtskarten. Deren Popularität ist bis heute ungebrochen: So vereinen viele Menschen beide Gelegenheiten zu einem freundlichen Gruß.

Neujahr in anderen Kulturkreisen

Fremde Religionen feiern nur selten das neue Jahr. Und wenn, dann ist es ein sogenannter beweglicher Feiertag, hat also kein festes Datum. In Israel zum Beispiel feiert man Rosch ha-Schana - daher kommt übrigens vermutlich unser Wunsch für einen "Guten Rutsch". Rosch ha-Schana heißt einfach Anfang des Jahres. Je nach Gemeinde feiert man einen oder zwei Tage durch, die Arbeit ruht dann. Gute Wünsche zu Rosch ha-Schana gestalten sich wie bei uns: Man wünscht sich ein frohes, besinnliches oder einfach schönes Neujahrsfest.

Auch China feiert ein bewegliches Neujahrsfest: Es liegt immer zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar. Wünsche zum Fest oder zum Neuen Jahr formuliert man ähnlich wie bei uns. Weil in China besonderer Wert auf Beziehungen (guanxi) gelegt wird, kommt diese Geste hier stets gut an.

Thailand feiert Songkran: das ist ein traditionelles Neujahrsfest unter den Thai-Völkern. Beim Wasserfest oder auch Frühlingsfest, wie es noch heißt, kommt es auf den Straßen zu wahren Wasserschlachten: ein Symbol der Reinigung. Das Ganze dauert zwei Tage, vom 13. bis zum 15. April. Man wünscht sich "suk san wan songkran" - ein frohes Songkran also. Wer Geschäftspartner oder Freunde in Thailand hat, kann mit einer Grußkarte seinen Respekt für die andere Kultur erweisen.

Bei vielen großen Kulturen und Religionen stehen allerdings andere Feste mehr im Mittelpunkt. Neujahr wird hier entweder gar nicht gefeiert oder nicht auf traditionelle Art. Bei vielen arabischen Völkern etwa hat das Fastenbrechen weit größere Bedeutung. Grüße und Wünsche zu Neujahr sind hier also keine Pflicht.

Im Iran hingegen, im alten Persien, wird Nowruz gefeiert. Das ist ein mehr als dreitausend Jahre alte Fest, welches die UNESCO im Jahr 2009 sogar zum Welterbe erklärte. Es geht über fast zwei Wochen, wird von ausführlichen Feiern begleitet und man wünscht sich hier passend ein frohes, gesundes oder auch erfolgreiches Jahr.

Kurioses am Rande

Japan hat Probleme mit der Post zu Neujahr auf elegante Art gelöst: Man verschickt die Neujahrswünsche mittels Postkarte. Die darf dann lange vor Neujahr in die Filiale gebracht werden, wo sie mit den anderen gesammelt wird. Mittels extra Kennzeichnung klappt dann die rechtzeitige Versendung reibungslos.

Wieso heißt es eigentlich "Prosit Neujahr"?

Das lateinische "prodesse" heißt so viel wie "Es möge von Nutzen sein". Ein Mix aus Latein und Deutsch führte so zur Ableitung "Prosit Neujahr!"

Fazit

Ob mündlich oder schriftlich, stets entscheidet über Neujahrswünsche die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern. Wen man immer sieht, grüßt man anders als jemanden, der in weiter Ferne lebt. Immer aber drücken gute Wünsche zum neuen Jahr Respekt aus.

Vor allem bleibt der Wunsch eine Geste! Die erkennt jeder Empfänger an, egal aus welcher Kultur er stammt. Weil man sich für Karte oder persönliche Ansprache Zeit nimmt, versteht der Angesprochene das richtig als Wertschätzung. Ob in Familie oder in der Firma: So gelingt die Pflege sozialer Beziehungen!