Neujahrswünsche Beitrags-NavigationVorherige 1 2 3 … 15 Nächste Gut sein, ja gut sein immerdar! Zum lieben frohen neuen Jahr! Johann Heinrich Voß Anteil: JahrwendeAm altersgrauen Baum der Zeit ist eine Blume abgeblüht, und eine Knospe tut sich auf.Die Menschheit seufzt in gleicher Fron; von ihrer müden Stirne fällt der Schweiß in Tropfen erdenwärts.Ihr Glaube aber träumt im Licht: vor ihren Sehnsuchtsblicken schwimmt das Morgenrot des neuen Tags.Wie auch die Kette klirrt und drückt, der Zukunft Sturm zerbricht sie doch, – und jedes Jahr löst einen Ring.Und jede Knospe, die erblüht am altersgrauen Baum der Zeit, birgt einen Keim der künftigen Frucht.So grüß ich dich, du neues Jahr; du junge Knospe tu dich auf, und blüh' in lichtem Rosenrot!Des Friedens milder Maienwind umspiele deinen vollen Schoß, der Liebe Geist befruchte dich!Und deine Düfte gieße aus, – mit Blütenblättern kränze du der Menschheit tiefgefurchte Stirn.In des Jahrhunderts Niedergang sei du ein lichter Zukunftstraum, sei du ein Gruß der neuen Zeit! Clara Müller-Jahnke Anteil: So werd ich manchmal irre an der StundeSo werd ich manchmal irre an der Stunde, An Tag und Jahr, ach, an der ganzen Zeit! Sie gärt, sie tost, doch mitten auf dem Grunde Ist es so still, so kalt und zugeschneit!Habt ihr euch auf ein neues Jahr gefreut, Die Zukunft preisend mit beredtem Munde? Es rollt heran und schleudert weit, o weit! Zurück euch, ihr versinkt im alten Schlunde!O hätt den Hammer ich des starken Thor, Auf das Jahrhundert einen Schlag zu führen, Ich schlüg sein morsches Zeigerblatt zu Trümmern!Tritt denn kein Uhrenmacher kühn hervor, Die irre Zeit mit Macht zu regulieren? Soll sie denn ganz in Staub und Rost verkümmern? Gottfried Keller Anteil: Viele hassen das Neue auf der Welt nur, weil sie schon mit dem Alten nicht wirklich zurecht gekommen sind. Andreas Bechstein Anteil: Die Kirchturmglocke schlägt zwölfmal Bumm. Das alte Jahr ist wieder mal um. Die Menschen können sich in den Gassen vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen. Sie singen und springen umher wie die Flöhe und werfen die Mützen in die Höhe. Der Schornsteinfegergeselle Schwerzlich küßt Konditor Krause recht herzlich. Der alte Gendarm brummt heute sogar ein freundliches: Prosit zum neuen Jahr. Joachim Ringelnatz Anteil: Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, daß wirs nehmen lernen, ohne allzuviel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen. . . . Guten Neujahrsmorgen . . . Rainer Maria Rilke Anteil: Schicksalssterne NeujahrsgesangIm silbernen Äther Was singen die Leuchten, So urfern von zitternder Sehnsucht erschaut? Kein Stern hilft den schwankend Vom Schicksal Gescheuchten, Sie singen ein Lied nur: »Steht fest und vertraut!Steht fest wie die Sterne, Vertraut eurem Kerne, Seid ruhig dem innersten Wesen getreu! In wirbelnden Flammen Rafft zäh euch zusammen, So bannt ihr das Schicksal – und alles wird neu.Das Schicksal von oben, In euch will's erproben Die göttliche Kraft, die sich glühend bewährt. Wer gibt sie verloren? Zieht kühn zu den Toren Der Tat, ob die Zeit auch mit Schrecken sich jährt!In Wunden und Schwären Muß leidend gebären Die Mutter, die Erde, den Siegfried des Lichts. Zu Staub die Verräter! Heil hilfreichem Täter!« So singen im Äther Die ewigen Sterne des Weltengedichts. Karl Friedrich Henckell Anteil: Wünsche zum Neuen JahrIch wünsche dir zum Neuen Jahr ein Lächeln alle Tage, und einen Freund, der mit dir fühlt, das ist gar keine Frage.Ich wünsche dir zum Neuen Jahr viel Frieden auch im Kleinen, dass Hader, Missgunst bleiben fern, versöhnt mit all den Deinen.Und jeden Tag, so glaub es mir, wünsch ich ein liebes Wort, dass Kummer oder Tränen, bleiben weit von dir fort.Du wartest jetzt auf Reichtum gar, auf Gold und Edelstein, doch glaube mir, mein lieber Freund, das macht es nicht allein.Wenn du nur einen Menschen hast, der liebend zu dir hält, dann ist es für das Neue Jahr, doch gut um dich bestellt. Christina Telker Anteil: NeujahrEin Neues Jahr hat angefangen, was bringt es uns an Gaben mit? Erfolg und Glück auf allen Wegen, und recht viel Geld ich bitt. –Das Wichtigste bleibt oft vergessen, Gesundheit, Frieden für die Welt. Ein Engel stets an unsrer Seite, der bei Gefahr uns hält.Auch Gottes Segen für den Tag wünsch ich von Herzen dir und etwas mehr an Menschlichkeit, dann wär ich glücklich hier.Willkommen sei das Neue Jahr bei uns im ganzen Land. Gibt’s auch nicht immer Sonnenschein, wir reichen ihm die Hand. Christina Telker Anteil: JahreswechselEin alter Greis, schon müd und matt, begibt sich nun zur Ruhe, er hat geschafft ein ganzes Jahr, mit Macht und viel Getue.Er brachte uns das erste Grün, des Sommers Glut und Regen, er füllte Scheun und Keller uns, war überall zugegen.Jetzt gibt er ab sein Regiment in eines Kindes Hand. Wir sagen: "Danke altes Jahr", dem neuen zugewandt.Wir haben Wünsche nicht zu knapp, nicht alles stellt sich ein. Doch wenn's nur halbwegs weiter geht, woll'n wir zufrieden sein. Christina Telker Anteil: Vorsätze für das neue Jahr entstehen meistens durch Aussetzer im alten Jahr. Andrea Mira Meneghin Anteil: Haus Nr. 2015Haus Nummer Zweitausendfünfzehn, ich ziehe am Ersten dort ein, kann das alte Haus nicht mehr seh'n, es kam zu viel Schlechtes herein.Das Neue will ich gestalten, zwölf Räume, sie stehen noch leer, dort möcht' ich schalten und walten, Freude haben und vieles mehr.Um stets das Glück zu begrüßen, lass ich ein Dachfenster auf, das Unheil tret' ich mit Füssen, etwas Regen nehm' ich in Kauf.Und sind dann meine zwölf Räume zu einem Prachtstück geworden, belohn ich mich und die Träume, verleihe mir selbst einen Orden.Überglücklich zieh ich dann um in das Haus Zweitausendsechszehn, und versuche mit sehr viel Mumm auch dort, stolz und aufrecht zu geh'n. Horst Rehmann Anteil: Seite Beitrags-NavigationVorherige 1 2 3 … 15 Nächste 5 / 5 ( 8 votes )