Einsamkeit ist die Mutter aller
Einsamkeit ist die Mutter aller Ängste.
Die Schafe müssen sich zusammenrotten, aber die Löwen leben für sich allein.
Die Frau am Nebentisch Zwei Stühle stehen schon seit Jahren An deinem Tisch und ein Glas Wein. Wortlos ißt du die selben Speisen. Ringsum Gelächter – du allein. Dein Blick geht oftmals in die Ferne. Ist keiner da, der mit dir spricht. Du träumst von längst vergessnen Zeiten, Von Nähe, die das Schweigen bricht. Manchmal …
Muß es uns verwundern, wenn der große polnische Aphoristiker Stanislaw Jerzy Leç von der Übervölkerung der Einsamkeit spricht? Wir lassen lieber los, statt festzuhalten!
Eisige Kälte, lautlose Stille, allein in der Einsamkeit, verloren, verlassen, einsam, ein ganzes Leben und für die Ewigkeit….
Gewonnene Einsicht Wähne nicht, daß in dem Weltgewühle Je ein Herz, so wie das deine fühle, Daß ein zweites folge deiner Spur! Wähne nicht im sehnenden Umschlingen And’rer Wesen also durchzudringen, Daß es mit dem deinen Eines nur! – Einsam bist du, ob die bunte Menge Rühmend oder tadelnd dich umdränge, Einsam in dem Kampf‘ …
Das Schöne an einer Großstadt ist ja nicht zuletzt, daß man zwar bedauerlicherweise nie allein, aber überall einsam sein kann.