Wer das Alleinsein nicht aushält
Wer das Alleinsein nicht aushält, muß ständig dafür sorgen, daß in und um ihn Unruhe herrscht.
Wer das Alleinsein nicht aushält, muß ständig dafür sorgen, daß in und um ihn Unruhe herrscht.
Zeitweiliges Alleinsein sollte nicht zum Sorgenmachen mißbraucht, sondern zum Mutmachen gebraucht werden.
Liebe Menschen sollte man nie zu lange allein lassen. Sie kommen sonst in schlechte Gesellschaft.
Einsamkeit ertragen können, ist eine hohe Lebenskunst. Sie ist der wonnevollste Genuß, ja der Luxus des Denkers. Eine Qual ist sie für den müßigen Kopf.
Zum Verirren gibt es in der Einsamkeit ebensogut Wege, wie in der Gesellschaft.
Wer Höchstes sucht, geht immer eigene Bahn; das Beste haben Menschen nie gemeinsam, wer glücklich werden will, erst sei er einsam.
Einsamkeit gleicht einem reinigenden Bade. Wer aber immer in der Wanne säße, verweichlicht sich. So auch ist’s mit der Weltflucht, sie verwöhnt so, daß jeder rauhe Hauch der Wirklichkeit die Seele frieren macht.
Nur wenn man allein ist, ist man frei: Zwang ist der unzertrennliche Gefährte jeder Gesellschaft, und jede fordert Opfer, die umso schwerer fallen, je bedeutender die eigene Individualität ist.