Einsam ist, wer sich dafür
Einsam ist, wer sich dafür hält.
Da wir beisammen recht lustig gewesen, War es mir oft, als wär ich allein. Haben nur wenige meine Pein Aus den lachenden Augen gelesen. Hab wie ein Fremder bei Freunden gesessen. – Ach, sie können nicht glücklich sein, Die in der Freude jubelnden Reih’n Nimmer das Einst und das Später vergessen.
Kommt Keiner herbei? Soll ich mich einsam verquälen? In verödeten Sälen Irrt mein Schrei. Riegel umspannen mich kalt. Spinnweb grübelt an Gittern. Tod und Hunger wittern Aus jedem Spalt. Als ich zum Fenster hetzte, Sah ich: Ritt einer von dannen, Einer von meinen Mannen, Der letzte!!
Bist du nie durch verschneite Nächte gegangen, Durch Wald, über Land, Allein mit dem Stock in deiner Hand? Du bist es und bist es mit heiligem Bangen. Wo zitternde Äste, eisig behangen, Dir eine Kirchenstunde gaben, Ist dein Lachen gestorben. Da hast du dein Bestes, unverdorben, Aus deinen tiefsten Tiefen gegraben. – – – Auf …
Dorthin geh, wo die Andern nicht sind, Weit hinaus in die freie Einsamkeit, Wo dir Wolken, Berge, Bäume und Wind Großes reden von Später und Ewigkeit. Und dort schöpfe, fasse und füll dir die Brust, Daß – kommt einst die Stille zu dir als Braut – Daß du die Hand ihr gibst in tiefster Lust, …
Die Alleinheit Und was du betteltest Blut ward dir nicht. Zwar ringsum opferten aus vollen Schalen Sie rote Fluten der geliebten Erde, Doch dir bot niemand das bekränzte Rund. Da mußtest du dich selber Opfer sehn; Opfer der bittren Mächte. Es trank des Darbens Qual aus deinem Herzen So tief, daß es dich nächtlich schüttelte …
Ich fühlte recht gut, daß sich etwas Bedeutendes nur produzieren lasse, wenn man sich isoliere.