Wie leer ist die Welt
Wie leer ist die Welt für den, der sie einsam durchwandert!
Es ist noch Tag auf der Terrasse. Da fühle ich ein neues Freuen: Wenn ich jetzt in den Abend fasse, Ich könnte Gold in jede Gasse Aus meiner Stille niederstreuen. Ich bin jetzt vor der Welt so weit, Mit ihrem späten Glanz verbräme Ich meine ernste Einsamkeit. Mir ist, als ob mir irgendwer Jetzt leise …
Niemanden zu haben auf der Welt, zu dem man sich flüchtet, auf den man in der Not bauen kann, das ist ein Weh, an dem manches Herz verblutet.
Einsame Insel Wogenumspültes Land, Insel mitten im Meer, schneeweißer Strand, warm, menschenleer. Keine Straße, kein Haus, weder Hektik noch Stress, kein Hund, keine Maus, und nirgends Exzess. Nur ein paar Bäume, eine Quelle im Fels, Gras ziert die Säume, weich, kuschlig wie Pelz. Hier möcht‘ ich bleiben, solange es geht, die Zeit mir vertreiben, bis …
Einsamkeit will gesucht werden, um ihre ganze Wunderkraft zu entfalten. Sie ist der Urgrund der Existenz. Ihre Schönheit herauszufinden heißt, heimzukommen.
Der Geist erlegt die Einsamkeit und labt sich an ihr, er erliegt ihr nicht.
Allein Nachdenklich geh ich spazieren, Allein im dunstigen Wald, Muss den Schritt reduzieren, Der Nebel ist dicht und eiskalt. Der Weg wellig, teilweise glatt, Genau wie im Leben, Mal oben, mal unten, mal platt, Von Spuren umgeben. Im Nebel sehe ich Wahrheit, spüre die Erde, das Sein, Erkenne die Einsamkeit, Bin trotz Bäume völlig allein.