Der Glaubende ist nie allein
Der Glaubende ist nie allein, der Wissende wird immer einsam sein.
Was groß und tief und für die Ewigkeit erkoren, das wird nur in der Einsamkeit geboren.
Nicht lächelt mehr der Strand mit holdem Angesicht dir zu. Verloren streifst du grau durch grauen Sand, tauchst schweigend ein in geisterhafte Winterruh. Lido-Einsamkeit … ein wehes Wort. Wo ehedem das Leben hohe Wellen schlug, da find’st du heut nur traurig-öden Ort. War alles denn nur Traum, armseliger Betrug? Die hölzern‘ Hütten knarren noch wie …
Wer sich mit der Einsamkeit verheiraten will, muß schon sehr viel in diese Ehe einbringen.
Einsamkeit – großes, tiefes Wort, darinnen schwingt Glück, Reichtum, Kraft und Reife, wunderbare Stille fort. In dieser Tiefe reich und glücklich sein…
Stille, Stille überall im winterlichen Feld. Ein Vogel schreit. – Horch, wie nun hörbar wird die Einsamkeit!
Selige Einsamkeit! Wo Seen und Wälder, Wolken und Felder, wo Mond und Sterne, alle Nähe und Ferne ihr Schweigen brechen für dich und ohne zu sprechen das Tiefste sagen – da wird dir wahrlich Glück zugetragen.
Es gibt ein sicheres Mittel, nicht einsam zu sein: Sich um Einsame kümmern.
Ich brauche eigentlich niemand. Ich kann mit mir allein einsam sein.