Gedichte zum Ruhestand

Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.

Ganz richtig, diese Welt ist nichtig. Auch du, der in Person erscheint, bist ebenfalls nicht gar so wichtig, wie deine Eitelkeit vermeint.

Also geht alles zu Ende allhier: Feder, Tinte, Tobak und auch wir. Zum letztenmal wird eingetunkt, dann kommt der große schwarze Punkt.

Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.

Alle Dinge kommen zu dem, der zu warten versteht.

Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergangnen Zeiten träumt, an die Gelegenheit der Laster, die er versäumt.

Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.

Es ist des Menschen würdiger, sich lachend über das Leben zu erheben, als es zu beweinen.

Doppelt lebt, wer auch Vergangnes genießt.

Das Alter hat die Heiterkeit dessen, der seine Fesseln los ist und sich nun frei bewegt.