Hört von mir, was wenig‘
Hört von mir, was wenig‘ wissen, Hört’s, und denket nach dabei: Daß, wenn zwei sich zärtlich küssen, Gern sich seh’n und ungern missen, Es nicht stets aus Liebe sei.
Hört von mir, was wenig‘ wissen, Hört’s, und denket nach dabei: Daß, wenn zwei sich zärtlich küssen, Gern sich seh’n und ungern missen, Es nicht stets aus Liebe sei.
Annchen von Tharau Annchen von Tharau ist, die mir gefällt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. Annchen von Tharau hat wieder ihr Herz Auf mich gerichtet in Lieb‘ und in Schmerz. Annchen von Tharau, mein Reichthum, mein Gut, Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut! Käm‘ alles Wetter gleich …
Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt, und die Phantasie bestickt hat.
Nichts ist so eifernd, so strenge und so zart, als wahre Liebe. Sie kann tausenderlei Dinge nicht dulden, die wir in einem gewöhnlichen Zustande nicht einmal wahrnehmen.
Solange wir lieben, dienen wir, solange wir von anderen geliebt werden, sind wir, ich möchte fast sagen, unentbehrlich.
Wer niemanden liebt, mache sich darauf gefaßt, von niemandem geliebt zu werden.
Allein die Liebe –, hat sie nicht jedes Jahrhundert eine andere Gestalt? Man hat angemerkt, daß sie in den barbarischen Zeiten ungemein bescheiden, ehrerbietig, und bis zur Schwärmerei züchtig und beständig gewesen ist; es waren die Zeiten der irrenden Ritter, in den Zeiten hingegen, in welchen sich Witz und Geschmack aus dem Bezirke der Künste …