Tränen des Danks, nimm sie
Tränen des Danks, nimm sie Ewiger! Nur die Kraft, nur die Liebe – dann laß kommen, was da will!
Tränen des Danks, nimm sie Ewiger! Nur die Kraft, nur die Liebe – dann laß kommen, was da will!
Wenn du wahrhaft liebst, mußt du wiedergeliebt werden, denn die Natur berechnet immer eine Kraft auf die andere.
Die erste wahnsinnige Liebe, so spurlos sie gewöhnlich vorübergeht, und von so lächerlichen Erscheinungen sie begleitet wird, ist doch vielleicht das Ernhafteste am ganzen Leben; wenigstens wird durch nichts jede Kraft des Menschen so aufs äußerste angespannt als durch sie.
O, wie liebt der Mensch, wenn sich zwischen ihn und das Geliebte die Unmöglichkeit stellt.
Auch das ist eine wichtige Seite der Liebe, daß der Liebende durch die Liebende eine Versicherung des persönlichen Wertes erhält, daß er sich sagen darf: ich bin zu etwas da, ich bin kein leeres Nichts.
Wenn das reine Gemüt liebt, was es nicht lieben soll; kann es denn diese unfreiwillige Sünde nicht dadurch schön und herrlich büßen, daß es auf das ersehnte Freien Verzicht leistet?
Wir sollten die Liebe, die wir den Toten mit ins Grab geben, nicht den Lebenden entziehen.
So lieben wie ich Dich, wird Dich nichts mehr, so lieben wie Du mich, wirst Du nichts mehr.