Einsamkeit Sprüche Beitrags-NavigationVorherige 1 … 61 62 63 … 70 Nächste Die AlleinheitUnd was du betteltest Blut ward dir nicht. Zwar ringsum opferten aus vollen Schalen Sie rote Fluten der geliebten Erde,Doch dir bot niemand das bekränzte Rund. Da mußtest du dich selber Opfer sehn; Opfer der bittren Mächte. Es trank des Darbens Qual aus deinem Herzen So tief, daß es dich nächtlich schüttelteIn hohlen Adern. Und nicht Wink noch Ruf … Winkt dort nicht Ende? Still … Nur Sterne fallen. Reinhard Johannes Sorge Anteil: Dorthin geh, wo die Andern nicht sind, Weit hinaus in die freie Einsamkeit, Wo dir Wolken, Berge, Bäume und Wind Großes reden von Später und Ewigkeit.Und dort schöpfe, fasse und füll dir die Brust, Daß – kommt einst die Stille zu dir als Braut – Daß du die Hand ihr gibst in tiefster Lust, Weil du schon lange mit ihr vertraut. Joachim Ringelnatz Anteil: Bist du nie durch verschneite Nächte gegangen, Durch Wald, über Land, Allein mit dem Stock in deiner Hand? Du bist es und bist es mit heiligem Bangen. Wo zitternde Äste, eisig behangen, Dir eine Kirchenstunde gaben, Ist dein Lachen gestorben. Da hast du dein Bestes, unverdorben, Aus deinen tiefsten Tiefen gegraben. – – – Auf den weiten Feldern lag schwerer Schnee. Du schienst dir, verschollen auf hoher See, Den menschlichen Küsten fern zu sein. Stille lag über dem Schnee. – – – Du warst allein, allein – ganz allein. Flimmernde Flämmchen sahst du fliegen. Hast du nicht viel gedacht? Ist nicht dein Blick emporgestiegen In die wunderdurchfunkelte Nacht, Bis ihn unendliche Weite verwirrt? Und ein Schatten lief still mit dir um die Wette. Und der Schatten hat mit der endlosen Kette Ewiger Fragen geklirrt. Du hast dich bezwungen. Du hast vielleicht deinen Stock geschwungen, Du hast vielleicht ein Liedchen gesungen, Aber das Liedchen klang nicht wie Hohn Und du darfst es bekennen: Du bist voll Angst vor dem grausen Schatten geflohn, Den wir Wahnsinn nennen. Joachim Ringelnatz Anteil: Kommt Keiner herbei? Soll ich mich einsam verquälen? In verödeten Sälen Irrt mein Schrei.Riegel umspannen mich kalt. Spinnweb grübelt an Gittern. Tod und Hunger wittern Aus jedem Spalt.Als ich zum Fenster hetzte, Sah ich: Ritt einer von dannen, Einer von meinen Mannen, Der letzte!! Joachim Ringelnatz Anteil: Da wir beisammen recht lustig gewesen, War es mir oft, als wär ich allein. Haben nur wenige meine Pein Aus den lachenden Augen gelesen.Hab wie ein Fremder bei Freunden gesessen. – Ach, sie können nicht glücklich sein, Die in der Freude jubelnden Reih’n Nimmer das Einst und das Später vergessen. Joachim Ringelnatz Anteil: Einsam ist, wer sich dafür hält. Ferdinand Marx Anteil: Allein ist keiner, einsam sind viele. Harald Schmid Anteil: EinsamkeitDu neigtest, Herz, dich gerne, wie sich die Birke neigt, Dem Nachbarstamme zu. Steh aufrecht, wie die Tanne trotzig steigt: Allein bist du.Wohl strömt ein jedes Ding des eignen Wesens Hauch Den andern Dingen ein; Doch will ihr Sehnen überfließen auch, Sie sind allein.Schlaft ihr umarmt auf einem Kissen, ihr erwacht Wie Sonnen fern im Raum; Kaum dass ihr eimal träumt vielleicht bei Nacht den gleichen Traum.Sei deine Welt, dein Stern, beglückt, wenn deine Glut Am goldnen Leben schafft, Und fordre nichts. Dir ward kein andres Gut Als deine Kraft Ricarda Huch Anteil: Manchmal bin ich menschlos glücklich. Andrea Mira Meneghin Anteil: Einsamkeit ist kein Gefühl, sondern eine Herausforderung. Thomas Holtbernd Anteil: Einsamkeit ist eine Krankheit, deren Heilung ansteckend ist. Tristan Tücking Anteil: Alle Arten von monomanischen, in eine einzige Idee verschossenen Menschen haben mich zeitlebens angereizt, denn je mehr sich einer begrenzt, um so mehr ist er andererseits dem Unendlichen nahe; gerade solche scheinbar Weltabseitigen bauen in ihrer besonderen Materie sich termitenhaft eine merkwürdige und durchaus einmalige Abbreviatur der Welt. Stefan Zweig Anteil: Seite Beitrags-NavigationVorherige 1 … 61 62 63 … 70 Nächste 5 / 5 ( 4 votes )