Trauer

Bei einem Trauerfall ist man erst einmal sprachlos, möchte aber den Angehörigen seine Anteilnahme ausdrücken. Wie findet man die richtigen Worte auf der Beileidskarte, wenn einem eigentlich die Worte fehlen? Der Tod ist kein Ereignis, zu dem man aus dem Stehgreif ein paar Sätze schreibt. Man möchte die Angehörigen trösten, ihnen aber nicht zu nahe treten. Jeder trauert anders und deshalb gehört Zurückhaltung zum guten Ton. Mit einem passenden Spruch kann man dennoch Gefühle und Anteilnahme ausdrücken und tröstende Botschaften übermitteln.

Warum Floskeln unangebracht sind

Nichts ist trauriger als allgemeine Floskeln auf einer Beileidskarte. Leere Phrasen geben den Anschein, dass keine persönlichen Worte für den Verstorbenen gefunden wurden. Das lässt Wertschätzung vermissen und macht die ganze Karte sinnlos. Die bessere Wahl ist ein passender Spruch, der eine Botschaft trägt. Hier gibt es drei Ansätze. Man möchte seine eigene Trauer und sein Mitgefühl ausdrücken, man möchte die Angehörigen trösten oder man möchte den Blick in die Zukunft öffnen und das Andenken an den Verstorbenen bewahren. Ganz wichtig: Die Übermittlung eines Spruchs im Trauerfall sollte niemals per SMS oder E-Mail geschehen. Angemessen ist eine Trauerkarte mit einem Text, der bestenfalls handschriftlich verfasst wurde. Auf Verzierungen und kreative Details verzichtet man bei der Trauerkarte.

Die richtige Trauerkarte

Es versteht sich von selbst, dass die Trauerkarte nicht mit allzu bunten Farben und knalligen Motiven aufwarten sollte. Dennoch ist es erlaubt, die klassische schwarz-weiße Trauerkarte mit religiösem Motiv gegen eine farbliche Variante auszutauschen. Insbesondere dann, wenn der Verstorbene gar nicht religiös war. Wichtig ist, dass Karte und Spruch zusammenpassen und eine dem Anlass angemessene Ruhe ausstrahlen. Hier bieten sich beispielsweise Landschaften, Blumen, Vögel oder Brückenmotive an. Es empfiehlt sich, nicht an der Qualität zu sparen. Da der Text am besten handschriftlich verfasst wird, sollte man eine Karte in Reserve haben, falls beim Schreiben des Spruchs ein Fehler passiert. Wer sich unsicher ist, kann zuvor auf einem Papier in Kartengröße Abstände und Aufteilung üben.

Darum ist der Spruch so wichtig

Im Trauerfall befinden sich die Hinterbliebenen in einem Schockzustand, in dem sie jede Anteilnahme und jeden Zuspruch dankbar aufnehmen. Dies muss nicht in direktem Kontakt geschehen. Jeder geht anders mit dem Tod um und manchmal ist die Karte mit einem sinntragenden Spruch die bevorzugte Form, Mitgefühl zu erhalten. Sicher ist, dass Trauerkarten aufbewahrt werden. Wenn der Schmerz des Verlustes nachlässt, holen viele Angehörige die Karten wieder hervor und schauen sich an, wer ihnen mit welchen Worten in dieser schwierigen Situation zur Seite stand.

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