Seite
Weihnachtsgrüße zeigen dem Empfänger, dass man an ihn gedacht hat. Richtig gestaltet und mit passenden Worten versehen, sind sie weit mehr als nur eine lästige Pflicht: Sie wecken positive Gefühle im Adressaten, sei es nun ein Verwandter, ein Freund oder der Geschäftspartner. Das klappt aber nur, wenn man sich die nötige Zeit dafür nimmt.
Weihnachtsgrüße - gestern und heute
Im Jahr 1843 ließ ein Mann namens Henry Cole eine schlichte Karte mit einem Weihnachtsgruß bedrucken. Er produzierte in einer Auflage von 1000 Stück - jede Karte kostete einen Schilling, was damals viel Geld war. Damit war der erste maschinell hergestellte Weihnachtsgruß geboren. Wer sich von dem stolzen Preis nicht abhalten ließ und eine Karte kaufte, erwarb eine echte Geldanlage: Im Jahr 2005 wurde eine der noch existierenden Karten versteigert. Sie erzielte 9000 Pfund.
Die Gründe für Weihnachtsgrüße haben sich bis heute kaum geändert: Man möchte sich einem Menschen in Erinnerung rufen, oft über weite Entfernungen hinweg. Man grüßt denjenigen und wünscht ein Frohes Fest. So einfach - und doch haben viele Menschen Probleme damit, Weihnachtsgrüße zu verschicken. Das liegt daran, dass sich oft ein Gefühl des Zwangs eingeschlichen hat.
Besinnt man sich jedoch auf die ursprüngliche Absicht, wird es leichter, Weihnachtsgrüße zu formulieren. Denn dann entfällt der Zwang, um der Absicht des Schenkens Platz zu machen. Bedenkt man also, dass auch der Weihnachtsgruß ein Geschenk ist, sollte die Auswahl nicht mehr ganz so schwer sein. Ausschlaggebend ist dann wie bei jedem Geschenk die Person, an welche der Gruß gerichtet ist.
Die passende Form: Papier geht vor Elektronik
Weihnachtsgrüße per Mail oder auch per SMS sind bei vielen Menschen immer noch verpönt - eigentlich sind sie aber nur unpassend in bestimmten Zusammenhängen. Das liegt daran, dass eine klassische Karte einfach mehr hermacht. Zudem sind Mails schon allzu oft im Spam-Ordner verschwunden. Mails haben kaum Persönliches, wirken oft wie hingeworfen. Für enge Freunde mag eine Mail dennoch in Ordnung sein, oft gemeinsam mit elektronischer Grußkarte. Auch WhatsApp oder andere soziale Medien gewinnen deutlich an Beliebtheit. In geschäftlicher Hinsicht sind und bleiben sie aber tabu.
Verschiedene Formen von Weihnachtsgrüßen:
- Anruf
- Mail / SMS / soziale Medien
- Karte
- ausführlicher Brief
Der Anruf kommt bei engen Freunden oder der Familie zum Einsatz, ersetzt aber nur selten die Grußkarte. Das liegt nicht nur daran, dass eine Grußkarte besonders in schöner Gestaltung auf dem Schreibtisch oder in der Vitrine präsentiert werden kann. Es hat auch den Grund, dass der Anruf oft nur eine Ergänzung der Grußkarte ist. Eine Karte, besonders handschriftlich, zeigt dem Empfänger vor allen eines: Hier hat sich jemand Zeit genommen. Der Empfänger ist dem Absender wichtig. Ein christlicher Gedanke, der dem Anlass des Festes entspricht.
Grußkarte oder Brief?
Die schriftliche Form auf Papier bleibt der Klassiker. Wie lang sie ist, hängt vom Empfänger und dessen Stellung zum Absender ab. Seht man sich sehr nahe, darf es gern ein Brief sein. Er muss keine drei Seiten haben - eine Seite, die dafür gut durchdacht ist, reicht vollkommen aus. Wer gern Briefe schreibt, findet in Verwandten dankbare Abnehmer. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigen Ereignisse der letzten Zeit macht sich immer gut.
Dafür reicht eine Grußkarte natürlich nicht aus, schon aus Platzgründen. Sie kommt deshalb vor allem bei engen Verwandten zum Einsatz. Verziert mit einem persönlichen Motiv, einer kleinen Bastelei oder einem handschriftlich angefügten Zitat, lässt sich so ein sehr individueller Gruß gestalten.
Karten selbst gestalten oder kaufen?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Gekaufte Karten können schön sein, haben aber nichts Persönliches. Das fügt der Schreiber ihnen erst hinzu. Doch nicht jeder ist künstlerisch begabt und Basteln für Erwachsene mag auch nicht jeder. Wem das aber liegt, der sollte unbedingt von seinem Talent Gebrauch machen: Schon eine Kleinigkeit, von Hand ergänzt, zeigt oft eine große Wirkung.
Das betrifft nicht nur die handschriftliche Unterschrift, denn die ist selbstverständlich. Von Hand ergänzen lässt sich aber noch mehr. Einen neutralen Umschlag oder eine schlichte Karte kann man mit ein paar Zeichnungen verzieren. Schon ein von Hand gemalter Weihnachtsstern, welcher den Brief "versiegelt", macht den Weihnachtsgruß zu etwas Besonderem.
Aber Achtung: Nicht für jeden eignet sich diese Art von Weihnachtspost. Einem Geschäftspartner sollten immer neutralere Grüße zukommen als der eigenen Oma.
So gestaltet man einen Weihnachtsgruß persönlicher:
- handschriftliches Zitat hinzufügen
- kleine Bastelarbeit oder Zeichnung integrieren
- für Freunde und Verwandte: aktuelles Foto der eigenen Familie beilegen
- private Adresse bevorzugen, auch bei geschäftlichen Weihnachtsgrüßen
Wie verpacken?
Ein Kuvert muss sein! Schließlich ist auch eine Grußkarte ein persönlicher Brief, den nicht jeder lesen soll. Die Vorderseite der Karte gehört übrigens auf die Rückseite des Kuverts. Der Grund: Die meisten Menschen öffnen das Kuvert so - und dann schauen sie zuerst auf die Vorderseite der Karte. Absender nicht vergessen!
Format ist immer ein klassisches Postkartenformat oder eines größer, also DIN-A5 oder DIN-A6. Entschließt man sich zur eigenhändigen Verzierung, sollte man sich klar machen, dass sie nur verschönern soll. Wer das Kuvert so bemalt, dass die Adresse nicht mehr leserlich ist, tut eindeutig des Guten zu viel!
Auch Geschäftspartner freuen sich über Weihnachtsgrüße
Im geschäftlichen Bereich sollte ebenso darauf geachtet werden, dass die Weihnachtsgrüße nicht zu ausgefallen geraten. Manch einer stellt sich Grüße vom Team oder von Kollegen auf den Schreibtisch. Um die Karte nicht direkt für den Mülleimer zu schreiben, sollte hier gesundes Augenmaß gelten: Für den Chef darf es nicht zu schräg sein!
Wer also gern witzige Motive verschickt, sollte sich hier eher zurückhalten. Familie und Freunde hingegen freuen sich oft über originelle Grüße. Allgemein gilt: Die Person des Empfängers bestimmt Form und Inhalt. Je näher man sich also steht, desto individueller darf es sein.
Funktion der Weihnachtsgrüße beachten
Für geschäftliche Zwecke oder innerhalb der Firma hat ein Weihnachtsgruß eine andere Funktion als im rein privaten Bereich. Hier soll Kundenbindung betrieben werden, oder man will den Teamzusammenhalt stärken. Netzwerke werden aufgebaut, man bringt sich in Erinnerung - all das sind auch taktische Überlegungen, die dem Empfänger durchaus klar sind. Wer aber je eine Karte vom Team bekommen hat, die offensichtlich von Herzen kam, der weiß um den ideellen Wert einer solchen Geste.
Insofern fällt zwar der taktische Teil im privaten Bereich weg - dennoch liegen zwischen beiden Arten von Grüßen keine Welten, wie man eigentlich annehmen könnte. Immer kommt es darauf an, mit den richtigen Worten ein paar herzliche Grüße zu verschicken und gute Wünsche für die Zukunft zu formulieren.
Inhalt sorgfältig auswählen
Doch genau da wird es schwierig: Was sind die richtigen Worte? Welches der vielen Zitate eignet sich für wen, und soll das Zitat ein Spruch, ein Gedicht oder ein Bibelvers sein?
Schon die Form des Weihnachtsgrußes beschränkt ihn: Auf eine Karte passt weniger als in einen Brief. Wer also den klassischen Weihnachtsgruß in Form einer Karte verschickt, muss sich eher kurz fassen. Zudem sollte man genau über die Art der Beziehung zum Anderen nachdenken. Denn sie bestimmt ursächlich nicht nur Form, sondern auch den Inhalt.
Das ist auch klar: Den Geschäftspartner redet man anders an als die eigene Mutter. Andererseits kann der Kollege, mit dem man täglich zusammenarbeitet, einem näher stehen als ein entfernter Verwandter. Für jemanden, den man gut kennt, werden einem auch immer ein paar mehr Zitate einfallen als für jemanden, mit dem man nicht viel zu tun hat.
Zum Glück gibt es eine gesellschaftliche Übereinkunft, was Grußkarten betrifft. Auch Weihnachtsgrüße gestalten sich deshalb überwiegend einheitlich.
Inhalt einer weihnachtlichen Grußkarte
- Anrede
- passendes Zitat: Gedicht / Bibelvers / Spruch
- persönliche Worte: Wunsch für die Zukunft, Dank für gemeinsame Vergangenheit
- eigenhändige Unterschrift
Was sind passende Zitate?
Passende Zitate haben immer einen Bezug zu Weihnachten. Sie können aus der Bibel stammen ebenso wie aus Gedichten. Kurze Sprüche oder Ausschnitte aus Gedichten eignen sich besonders gut aufgrund des beschränkten Platzes. Ist der Empfänger aber Atheist oder Angehöriger einer anderen Religion, wird es mit den passenden Worten schon schwieriger. Was schreibt man, ohne religiöse Gefühle zu verletzen?
Faustregel: Wer möglichst neutral formuliert, ist auf der sicheren Seite. Immerhin haben viele Anhänger anderer Religionen auch um Weihnachten herum frei, dann feiern sie vielleicht nicht, freuen sich aber über eine Aufmerksamkeit. Zum Beispiel ist es angemessen, zum neuen Jahr zu gratulieren oder einfach eine angenehm ruhige Zeit zu wünschen. Christliche Anspielungen wären hier fehl am Platz.
Witzig oder besinnlich - was ist besser?
Erneut hängt die Antwort vom Grad der Nähe ab, welche Empfänger und Absender verbindet. Kennt man sich sehr gut und weiß, was der Empfänger mag, darf es ruhig etwas frecher sein. Doch das erfordert viel Fingerspitzengefühl und sollte wirklich dem rein privaten Bereich vorbehalten bleiben. Die beste Freundin etwa wird einen Witz eher vertragen - entsprechendes Temperament vorausgesetzt - als ein Mensch, den man gerade erst kennengelernt hat. Zudem ist der Anlass ein froher, nämlich die Geburt Christi. Besinnliches mag auch der, der gern lacht. Darum ist man mit besinnlichen Sprüchen oder Versen immer auf der sicheren Seite.
Wem die Auswahl dennoch schwer fällt, der hat meist ein ganz bestimmtes Problem. Dass es sich dabei meist um Vorurteile handelt, zeigt sich im Folgenden.
Vorurteil 1 - ein Zitat ist so unpersönlich!
Entscheidend ist nicht der Spruch oder das Gedicht. Ein Trick: die Karte zudem mit einer persönlichen Note versehen! Das kann die schon angesprochene kreative Verschönerung sein. Aber auch ein von Herzen kommender Satz als Ergänzung zu einem Zitat entkräftet dieses Vorurteil sofort.
Vorurteil 2 - Zitate sind altmodisch!
Altmodisch im Sinne von überlebt - das kann gar nicht sein. Immerhin bemisst sich die Qualität eines Zitates auch daran, dass es über die Zeiten hinweg wirkt. Außerdem ist Weihnachten ein traditionelles Fest. Was läge da näher, als einen traditionellen Spruch anzubringen?
Vorurteil 3 - Zitate sind nicht zeitgemäß!
Zugrunde liegt dem Fest ein froher Anlass, weshalb es auch als Fest der Liebe bezeichnet wird. Das ist ebenso zeitlos wie viele Zitate selbst. Bei näherem Hinsehen findet sich eine Riesenauswahl an passenden Sprüchen oder Bibelversen. Sie beziehen sich auf christliche ebenso wie allgemeine Werte menschlichen Zusammenlebens. Ob Freude, Liebe, Frohsinn oder einfach Ruhe und Besinnlichkeit: Zeitgemäß bleiben sie wohl alle!
Wann ist eine Antwort nötig?
Manchmal wird einfach alles zu viel. Besonders im Geschäftsbereich kann schon mal eine Antwort vergessen werden. So fragt sich manch einer, ob sich eine Antwort noch lohnt, wenn Weihnachten vorbei ist. Die Antwort lautet eindeutig ja. Wer Zeit findet, sollte jede Karte mit dem nötigen Respekt behandeln - und der erfordert nun mal eine Antwort. Im günstigsten Fall hat sich die Antwort mit dem Gruß überschnitten - also zwei zeitgleich abgeschickte Grüße. Wurde der Gruß hingegen vergessen, heißt die Devise: Besser spät als nie.
Wer nicht antwortet, zeigt nicht nur mangelnden Respekt. Der Andere wird sich sogar ignoriert fühlen, was unbedingt vermieden werden sollte. Entsprechender Ärger lässt sich verhindern, zumal ein kurzer Weihnachtsgruß nicht viel Anstrengung erfordert. Ein Ausweg: Einfach anrufen und ein entspanntes Fest wünschen. Das geht im Freundes- und Familienkreis immer. Spätestens Anfang des neuen Jahres allerdings hat sich der Weihnachtsgruß erledigt.
Wann abschicken?
Damit der Weihnachtsgruß pünktlich ankommt, sollte er besser etwas zu früh abgeschickt werden. Eventuelle Wochenenden vor dem Fest beachten! Die Post hat jetzt mehr zu tun und wird trotz Überstunden nicht alles schaffen. Ein oder zwei Tage für Briefpost reichen oft nicht aus. Wer spät dran ist, sollte gleich beide Anlässe verbinden: Jahresendgrüße mit einbeziehen, dann darf es auch nach Weihnachten noch ankommen.
Der passende Weihnachtsgruß schenkt Freude!
Weihnachtsgrüße sind keine statische Angelegenheit. Zwar folgen sie gesellschaftlichen Konventionen, unterliegen aber wie diese dem Wandel der Zeit. Wichtig für die Auswahl von passendem Inhalt und Form sind vor allem ein wenig Zeit und etwas Fingerspitzengefühl. Wer mehr Freude schenken will, verfasst einen Brief. Wer es lieber kürzer mag oder den Empfänger sowieso häufiger trifft, darf auch anrufen oder Mails verschicken.
Es fällt umso leichter, je näher sich Empfänger und Absender stehen. Allgemein vermitteln Weihnachtsgrüße Respekt und Anerkennung. Deshalb sind sie beliebt bei Familie, Freunden, Verwandten und Geschäftspartnern. Je nach Beziehung darf die Karte gern auch witzig ausfallen - bei Geschäftspartnern oder Kollegen hingegen sollte sie neutral gehalten werden. Wer sich an diese Regeln hält, kann bei Weihnachtsgrüßen kaum etwas falsch machen.
Weihnachtsgrüße - gestern und heute
Im Jahr 1843 ließ ein Mann namens Henry Cole eine schlichte Karte mit einem Weihnachtsgruß bedrucken. Er produzierte in einer Auflage von 1000 Stück - jede Karte kostete einen Schilling, was damals viel Geld war. Damit war der erste maschinell hergestellte Weihnachtsgruß geboren. Wer sich von dem stolzen Preis nicht abhalten ließ und eine Karte kaufte, erwarb eine echte Geldanlage: Im Jahr 2005 wurde eine der noch existierenden Karten versteigert. Sie erzielte 9000 Pfund.
Die Gründe für Weihnachtsgrüße haben sich bis heute kaum geändert: Man möchte sich einem Menschen in Erinnerung rufen, oft über weite Entfernungen hinweg. Man grüßt denjenigen und wünscht ein Frohes Fest. So einfach - und doch haben viele Menschen Probleme damit, Weihnachtsgrüße zu verschicken. Das liegt daran, dass sich oft ein Gefühl des Zwangs eingeschlichen hat.
Besinnt man sich jedoch auf die ursprüngliche Absicht, wird es leichter, Weihnachtsgrüße zu formulieren. Denn dann entfällt der Zwang, um der Absicht des Schenkens Platz zu machen. Bedenkt man also, dass auch der Weihnachtsgruß ein Geschenk ist, sollte die Auswahl nicht mehr ganz so schwer sein. Ausschlaggebend ist dann wie bei jedem Geschenk die Person, an welche der Gruß gerichtet ist.
Die passende Form: Papier geht vor Elektronik
Weihnachtsgrüße per Mail oder auch per SMS sind bei vielen Menschen immer noch verpönt - eigentlich sind sie aber nur unpassend in bestimmten Zusammenhängen. Das liegt daran, dass eine klassische Karte einfach mehr hermacht. Zudem sind Mails schon allzu oft im Spam-Ordner verschwunden. Mails haben kaum Persönliches, wirken oft wie hingeworfen. Für enge Freunde mag eine Mail dennoch in Ordnung sein, oft gemeinsam mit elektronischer Grußkarte. Auch WhatsApp oder andere soziale Medien gewinnen deutlich an Beliebtheit. In geschäftlicher Hinsicht sind und bleiben sie aber tabu.
Verschiedene Formen von Weihnachtsgrüßen:
- Anruf
- Mail / SMS / soziale Medien
- Karte
- ausführlicher Brief
Der Anruf kommt bei engen Freunden oder der Familie zum Einsatz, ersetzt aber nur selten die Grußkarte. Das liegt nicht nur daran, dass eine Grußkarte besonders in schöner Gestaltung auf dem Schreibtisch oder in der Vitrine präsentiert werden kann. Es hat auch den Grund, dass der Anruf oft nur eine Ergänzung der Grußkarte ist. Eine Karte, besonders handschriftlich, zeigt dem Empfänger vor allen eines: Hier hat sich jemand Zeit genommen. Der Empfänger ist dem Absender wichtig. Ein christlicher Gedanke, der dem Anlass des Festes entspricht.
Grußkarte oder Brief?
Die schriftliche Form auf Papier bleibt der Klassiker. Wie lang sie ist, hängt vom Empfänger und dessen Stellung zum Absender ab. Seht man sich sehr nahe, darf es gern ein Brief sein. Er muss keine drei Seiten haben - eine Seite, die dafür gut durchdacht ist, reicht vollkommen aus. Wer gern Briefe schreibt, findet in Verwandten dankbare Abnehmer. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigen Ereignisse der letzten Zeit macht sich immer gut.
Dafür reicht eine Grußkarte natürlich nicht aus, schon aus Platzgründen. Sie kommt deshalb vor allem bei engen Verwandten zum Einsatz. Verziert mit einem persönlichen Motiv, einer kleinen Bastelei oder einem handschriftlich angefügten Zitat, lässt sich so ein sehr individueller Gruß gestalten.
Karten selbst gestalten oder kaufen?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Gekaufte Karten können schön sein, haben aber nichts Persönliches. Das fügt der Schreiber ihnen erst hinzu. Doch nicht jeder ist künstlerisch begabt und Basteln für Erwachsene mag auch nicht jeder. Wem das aber liegt, der sollte unbedingt von seinem Talent Gebrauch machen: Schon eine Kleinigkeit, von Hand ergänzt, zeigt oft eine große Wirkung.
Das betrifft nicht nur die handschriftliche Unterschrift, denn die ist selbstverständlich. Von Hand ergänzen lässt sich aber noch mehr. Einen neutralen Umschlag oder eine schlichte Karte kann man mit ein paar Zeichnungen verzieren. Schon ein von Hand gemalter Weihnachtsstern, welcher den Brief "versiegelt", macht den Weihnachtsgruß zu etwas Besonderem.
Aber Achtung: Nicht für jeden eignet sich diese Art von Weihnachtspost. Einem Geschäftspartner sollten immer neutralere Grüße zukommen als der eigenen Oma.
So gestaltet man einen Weihnachtsgruß persönlicher:
- handschriftliches Zitat hinzufügen
- kleine Bastelarbeit oder Zeichnung integrieren
- für Freunde und Verwandte: aktuelles Foto der eigenen Familie beilegen
- private Adresse bevorzugen, auch bei geschäftlichen Weihnachtsgrüßen
Wie verpacken?
Ein Kuvert muss sein! Schließlich ist auch eine Grußkarte ein persönlicher Brief, den nicht jeder lesen soll. Die Vorderseite der Karte gehört übrigens auf die Rückseite des Kuverts. Der Grund: Die meisten Menschen öffnen das Kuvert so - und dann schauen sie zuerst auf die Vorderseite der Karte. Absender nicht vergessen!
Format ist immer ein klassisches Postkartenformat oder eines größer, also DIN-A5 oder DIN-A6. Entschließt man sich zur eigenhändigen Verzierung, sollte man sich klar machen, dass sie nur verschönern soll. Wer das Kuvert so bemalt, dass die Adresse nicht mehr leserlich ist, tut eindeutig des Guten zu viel!
Auch Geschäftspartner freuen sich über Weihnachtsgrüße
Im geschäftlichen Bereich sollte ebenso darauf geachtet werden, dass die Weihnachtsgrüße nicht zu ausgefallen geraten. Manch einer stellt sich Grüße vom Team oder von Kollegen auf den Schreibtisch. Um die Karte nicht direkt für den Mülleimer zu schreiben, sollte hier gesundes Augenmaß gelten: Für den Chef darf es nicht zu schräg sein!
Wer also gern witzige Motive verschickt, sollte sich hier eher zurückhalten. Familie und Freunde hingegen freuen sich oft über originelle Grüße. Allgemein gilt: Die Person des Empfängers bestimmt Form und Inhalt. Je näher man sich also steht, desto individueller darf es sein.
Funktion der Weihnachtsgrüße beachten
Für geschäftliche Zwecke oder innerhalb der Firma hat ein Weihnachtsgruß eine andere Funktion als im rein privaten Bereich. Hier soll Kundenbindung betrieben werden, oder man will den Teamzusammenhalt stärken. Netzwerke werden aufgebaut, man bringt sich in Erinnerung - all das sind auch taktische Überlegungen, die dem Empfänger durchaus klar sind. Wer aber je eine Karte vom Team bekommen hat, die offensichtlich von Herzen kam, der weiß um den ideellen Wert einer solchen Geste.
Insofern fällt zwar der taktische Teil im privaten Bereich weg - dennoch liegen zwischen beiden Arten von Grüßen keine Welten, wie man eigentlich annehmen könnte. Immer kommt es darauf an, mit den richtigen Worten ein paar herzliche Grüße zu verschicken und gute Wünsche für die Zukunft zu formulieren.
Inhalt sorgfältig auswählen
Doch genau da wird es schwierig: Was sind die richtigen Worte? Welches der vielen Zitate eignet sich für wen, und soll das Zitat ein Spruch, ein Gedicht oder ein Bibelvers sein?
Schon die Form des Weihnachtsgrußes beschränkt ihn: Auf eine Karte passt weniger als in einen Brief. Wer also den klassischen Weihnachtsgruß in Form einer Karte verschickt, muss sich eher kurz fassen. Zudem sollte man genau über die Art der Beziehung zum Anderen nachdenken. Denn sie bestimmt ursächlich nicht nur Form, sondern auch den Inhalt.
Das ist auch klar: Den Geschäftspartner redet man anders an als die eigene Mutter. Andererseits kann der Kollege, mit dem man täglich zusammenarbeitet, einem näher stehen als ein entfernter Verwandter. Für jemanden, den man gut kennt, werden einem auch immer ein paar mehr Zitate einfallen als für jemanden, mit dem man nicht viel zu tun hat.
Zum Glück gibt es eine gesellschaftliche Übereinkunft, was Grußkarten betrifft. Auch Weihnachtsgrüße gestalten sich deshalb überwiegend einheitlich.
Inhalt einer weihnachtlichen Grußkarte
- Anrede
- passendes Zitat: Gedicht / Bibelvers / Spruch
- persönliche Worte: Wunsch für die Zukunft, Dank für gemeinsame Vergangenheit
- eigenhändige Unterschrift
Was sind passende Zitate?
Passende Zitate haben immer einen Bezug zu Weihnachten. Sie können aus der Bibel stammen ebenso wie aus Gedichten. Kurze Sprüche oder Ausschnitte aus Gedichten eignen sich besonders gut aufgrund des beschränkten Platzes. Ist der Empfänger aber Atheist oder Angehöriger einer anderen Religion, wird es mit den passenden Worten schon schwieriger. Was schreibt man, ohne religiöse Gefühle zu verletzen?
Faustregel: Wer möglichst neutral formuliert, ist auf der sicheren Seite. Immerhin haben viele Anhänger anderer Religionen auch um Weihnachten herum frei, dann feiern sie vielleicht nicht, freuen sich aber über eine Aufmerksamkeit. Zum Beispiel ist es angemessen, zum neuen Jahr zu gratulieren oder einfach eine angenehm ruhige Zeit zu wünschen. Christliche Anspielungen wären hier fehl am Platz.
Witzig oder besinnlich - was ist besser?
Erneut hängt die Antwort vom Grad der Nähe ab, welche Empfänger und Absender verbindet. Kennt man sich sehr gut und weiß, was der Empfänger mag, darf es ruhig etwas frecher sein. Doch das erfordert viel Fingerspitzengefühl und sollte wirklich dem rein privaten Bereich vorbehalten bleiben. Die beste Freundin etwa wird einen Witz eher vertragen - entsprechendes Temperament vorausgesetzt - als ein Mensch, den man gerade erst kennengelernt hat. Zudem ist der Anlass ein froher, nämlich die Geburt Christi. Besinnliches mag auch der, der gern lacht. Darum ist man mit besinnlichen Sprüchen oder Versen immer auf der sicheren Seite.
Wem die Auswahl dennoch schwer fällt, der hat meist ein ganz bestimmtes Problem. Dass es sich dabei meist um Vorurteile handelt, zeigt sich im Folgenden.
Vorurteil 1 - ein Zitat ist so unpersönlich!
Entscheidend ist nicht der Spruch oder das Gedicht. Ein Trick: die Karte zudem mit einer persönlichen Note versehen! Das kann die schon angesprochene kreative Verschönerung sein. Aber auch ein von Herzen kommender Satz als Ergänzung zu einem Zitat entkräftet dieses Vorurteil sofort.
Vorurteil 2 - Zitate sind altmodisch!
Altmodisch im Sinne von überlebt - das kann gar nicht sein. Immerhin bemisst sich die Qualität eines Zitates auch daran, dass es über die Zeiten hinweg wirkt. Außerdem ist Weihnachten ein traditionelles Fest. Was läge da näher, als einen traditionellen Spruch anzubringen?
Vorurteil 3 - Zitate sind nicht zeitgemäß!
Zugrunde liegt dem Fest ein froher Anlass, weshalb es auch als Fest der Liebe bezeichnet wird. Das ist ebenso zeitlos wie viele Zitate selbst. Bei näherem Hinsehen findet sich eine Riesenauswahl an passenden Sprüchen oder Bibelversen. Sie beziehen sich auf christliche ebenso wie allgemeine Werte menschlichen Zusammenlebens. Ob Freude, Liebe, Frohsinn oder einfach Ruhe und Besinnlichkeit: Zeitgemäß bleiben sie wohl alle!
Wann ist eine Antwort nötig?
Manchmal wird einfach alles zu viel. Besonders im Geschäftsbereich kann schon mal eine Antwort vergessen werden. So fragt sich manch einer, ob sich eine Antwort noch lohnt, wenn Weihnachten vorbei ist. Die Antwort lautet eindeutig ja. Wer Zeit findet, sollte jede Karte mit dem nötigen Respekt behandeln - und der erfordert nun mal eine Antwort. Im günstigsten Fall hat sich die Antwort mit dem Gruß überschnitten - also zwei zeitgleich abgeschickte Grüße. Wurde der Gruß hingegen vergessen, heißt die Devise: Besser spät als nie.
Wer nicht antwortet, zeigt nicht nur mangelnden Respekt. Der Andere wird sich sogar ignoriert fühlen, was unbedingt vermieden werden sollte. Entsprechender Ärger lässt sich verhindern, zumal ein kurzer Weihnachtsgruß nicht viel Anstrengung erfordert. Ein Ausweg: Einfach anrufen und ein entspanntes Fest wünschen. Das geht im Freundes- und Familienkreis immer. Spätestens Anfang des neuen Jahres allerdings hat sich der Weihnachtsgruß erledigt.
Wann abschicken?
Damit der Weihnachtsgruß pünktlich ankommt, sollte er besser etwas zu früh abgeschickt werden. Eventuelle Wochenenden vor dem Fest beachten! Die Post hat jetzt mehr zu tun und wird trotz Überstunden nicht alles schaffen. Ein oder zwei Tage für Briefpost reichen oft nicht aus. Wer spät dran ist, sollte gleich beide Anlässe verbinden: Jahresendgrüße mit einbeziehen, dann darf es auch nach Weihnachten noch ankommen.
Der passende Weihnachtsgruß schenkt Freude!
Weihnachtsgrüße sind keine statische Angelegenheit. Zwar folgen sie gesellschaftlichen Konventionen, unterliegen aber wie diese dem Wandel der Zeit. Wichtig für die Auswahl von passendem Inhalt und Form sind vor allem ein wenig Zeit und etwas Fingerspitzengefühl. Wer mehr Freude schenken will, verfasst einen Brief. Wer es lieber kürzer mag oder den Empfänger sowieso häufiger trifft, darf auch anrufen oder Mails verschicken.
Es fällt umso leichter, je näher sich Empfänger und Absender stehen. Allgemein vermitteln Weihnachtsgrüße Respekt und Anerkennung. Deshalb sind sie beliebt bei Familie, Freunden, Verwandten und Geschäftspartnern. Je nach Beziehung darf die Karte gern auch witzig ausfallen - bei Geschäftspartnern oder Kollegen hingegen sollte sie neutral gehalten werden. Wer sich an diese Regeln hält, kann bei Weihnachtsgrüßen kaum etwas falsch machen.