Niemals kroch ich im Leben
Niemals kroch ich im Leben vor Mächtigen; und log ich je, so log ich aus Liebe.
Niemals kroch ich im Leben vor Mächtigen; und log ich je, so log ich aus Liebe.
Aber ich lag angekettet an die Liebe zu meinen Kindern: das Begehren legte mir diese Schlinge, das Begehren nach Liebe, daß ich meiner Kinder Beute würde und mich an sie verlöre.
Die Liebe ist die Gefahr des Einsamsten, die Liebe zu Allem, wenn es nur lebt! Zum Lachen ist wahrlich meine Narrheit und meine Bescheidenheit in der Liebe!
Lieben und Untergehn: das reimt sich seit Ewigkeiten. Wille zur Liebe: das ist, willig auch sein zum Tode.
Auch ihr liebt die Erde und das Irdische: ich erriet euch wohl! – aber Scham ist in eurer Liebe und schlechtes Gewissen, – dem Monde gleicht ihr!
Eine Begierde nach Liebe ist in mir, die redet selber die Sprache der Liebe.
Über euch hinaus sollt ihr einst lieben! So lernt erst lieben! Und darum mußtet ihr den bitteren Kelch eurer Liebe trinken. Bitternis ist im Kelch auch der besten Liebe …
Es ist wahr: wir lieben das Leben, nicht, weil wir an’s Leben, sondern weil wir an’s Lieben gewöhnt sind.