Ich hab das „Ich“ verlernt
Ich hab das „Ich“ verlernt und weiß nur: wir. Mit der Geliebten wurde ich zu zwein; und aus uns beiden in die Welt hinein und über alles Wesen wuchs das Wir. Und weil wir Alles sind, sind wir allein.
Ich hab das „Ich“ verlernt und weiß nur: wir. Mit der Geliebten wurde ich zu zwein; und aus uns beiden in die Welt hinein und über alles Wesen wuchs das Wir. Und weil wir Alles sind, sind wir allein.
Geliebtsein heißt aufbrennen. Lieben ist: Leuchten mit unerschöpflichem Öle. Geliebtwerden ist vergehen, Lieben ist dauern.
Hier ist das Wunder, das allen immer widerfährt, die wirklich lieben; je mehr sie geben, desto mehr besitzen sie von der kostbaren erhaltenden Liebe, die Blumen und Kindern Stärke verleiht und die allen Menschen helfen könnte, wenn sie sie ohne Zweifel hinnähmen.
Es gibt kein ärgeres Gefängnis als die Furcht, einem Liebenden weh zu tun.
Darin besteht die Liebe: Daß sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden.
Es gibt kein ärgeres Gefängnis als die Furcht, einem Liebenden weh zu tun.
Darin besteht die Liebe: Daß sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden.
Liebeslied Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie hinheben über dich zu andern Dingen? Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas Verlorenem im Dunkel unterbringen an einer fremden stillen Stelle, die nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen. Doch alles, was uns anrührt, dich und mich, …
Ach, in den Armen hab ich sie alle verloren, du nur, du wirst immer wieder geboren: weil ich niemals dich anhielt, halt ich dich fest.