Die Menschen sind einsam auf
Die Menschen sind einsam auf Erden – das ist das Unglück!
Ich sitze hier und denke, daß in dieser Küche, an diesem Tisch schon viele Menschen gesessen haben und wieder sitzen werden. Ich denke weiter, daß sie mir leid tun, die in ihren »verschlossenen« Wohnzimmern sitzen an blitzend sauberen Tischen in ihrer Ein- bis Zweisamkeit.
Probatum est A. Man sagt: Sie sind ein Misanthrop! B. Die Menschen haß‘ ich nicht, gottlob! Doch Menschenhaß, er blies mich an, Da hab ich gleich dazu getan. A. Wie hat sich’s denn so bald gegeben? B. Als Einsiedler beschloß ich zu leben.
Masse, alleinsein: gleichwertige und austauschbare Begriffe für den schaffenden und schöpferischen Dichter. Wer nicht versteht, sein Alleinsein zu bevölkern, der versteht auch nicht, in einer geschäftigen Menge allein zu sein.
Einsamkeit bringt die Poesie zur Entwicklung, die in jedem Menschen vorhanden ist.
Die Einsamkeit nimmt zu. Mehr und mehr fühlt man sich allein auf der Welt. Die einen sind in die ewige Heimat gegangen, das Leben der anderen spielt sich mehr und mehr abseits des unseren ab; man kommt sich vor wie die Olive, die nach der Ernte allein am Ende eines Zweiges hängen blieb und vergessen …