Sie umarmt ihn lächelnd stumm
Sie umarmt ihn lächelnd stumm, Und sein Mund genießt der Stunde, Die ihm güt’ge Götter senden, Hüpft vom Busen zu dem Munde, Von dem Munde zu den Händen, Und ich [Schmetterling] hüpf‘ um ihn herum.
Sie umarmt ihn lächelnd stumm, Und sein Mund genießt der Stunde, Die ihm güt’ge Götter senden, Hüpft vom Busen zu dem Munde, Von dem Munde zu den Händen, Und ich [Schmetterling] hüpf‘ um ihn herum.
Nähe des Geliebten Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In Quellen malt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege Der Wandrer bebt. Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem …
Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde, Der deiner Gäste Lärm verjagt; Wie glühst du nach dem schönen Munde, Der bald verstummt und nichts versagt. Du eilst, um alles zu vollenden, Mit ihr ins Heiligtum hinein; Das Feuer in des Wächters Händen Wird wie ein Nachtlicht still und klein.
Wie bebt von deiner Küsse Menge Ihr Busen und ihr voll Gesicht; Zum Zittern wird nun ihre Strenge, Denn deine Kühnheit wird zur Pflicht. Schnell hilft dir Amor zu entkleiden Und ist nicht halb so schnell als du; Dann hält er schalkhaft und bescheiden Sich fest die beiden Augen zu.
Ohne dich, Liebste, was wären die Feste? Ohne dich, Süße, was wäre der Tanz? Wärst du mein Schatz nicht, so möcht‘ ich nicht tanzen, Bleibst du es immer, ist Leben ein Fest.
Beseelte Gott den Vogel nicht mit diesem allmächtigen Triebe gegen seine Jungen, und ginge das Gleiche nicht durch alles Lebendige der ganzen Natur, die Welt würde nicht bestehen können. So aber ist die göttliche Kraft überall verbreitet und die ewige Liebe überall wirksam.