Einsamkeit
Du neigtest, Herz, dich gerne, wie sich die Birke neigt,
Dem Nachbarstamme zu.
Steh aufrecht, wie die Tanne trotzig steigt:
Allein bist du.
Wohl strömt ein jedes Ding des eignen Wesens Hauch
Den andern Dingen ein;
Doch will ihr Sehnen überfließen auch,
Sie sind allein.
Schlaft ihr umarmt auf einem Kissen, ihr erwacht
Wie Sonnen fern im Raum;
Kaum dass ihr eimal träumt vielleicht bei Nacht
den gleichen Traum.
Sei deine Welt, dein Stern, beglückt, wenn deine Glut
Am goldnen Leben schafft,
Und fordre nichts. Dir ward kein andres Gut
Als deine Kraft